Morbus Menière
Morbus Menière ist eine Erkrankung eines Gleichgewichtsorgans. Die Erkrankung tritt üblicherweise zunächst nur einseitig auf, in seltenen Fällen kann im weiteren Verlauf auch das zweite Gleichgewichtsorgan betroffen sein.
Die Erkrankung äußert sich durch anfallartige Drehschwindelattacken, Zuckungen des Auges auf der betroffenen Seite, Übelkeit mit Erbrechen, Hörverlust, Ohrgeräusche und Druckgefühl im Ohr.
Während dieser Attacken erscheint der Patient seiner Außenwelt gegenüber wie eine stark alkoholisierte Person, die sich nicht mehr auf den Beinen halten kann.
Anfälle treten plötzlich auf und können Minuten lang oder bis zu mehreren Stunden andauern. Die Hilflosigkeit löst bei den Betroffenen Angst vor einem weiteren Anfall aus.
Diese Angst wird durch Begleitung eines Psychotherapeuten und ausführliche Erklärung des behandelnden HNO-Arzt abgebaut. Sehr hilfreich sind Informationen ebenfalls Betroffener, die sich in einer Selbsthilfegruppe zusammen gefunden haben.
Betroffene sind nach einem oder mehreren Anfällen in kurzer Zeit einige Tage, manchmal auch bis zu Monaten nicht arbeitsfähig.
Zunächst können die Beschwerden nach einem Anfall wieder komplett zurückgehen. Langfristig jedoch tritt ein zunehmender Hörverlust, machmal bis zur Ertaubung der betroffenen Seite ein. Es kommt dauerhaft zu Ohrgeräuschen und einer Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und einzelnen Tönen.
Der zunehmende Hörverlust, Tinnitus meist im Tieftonbereich und Drehschwindelattacken sind die Grundlage zur Diagnose Morbus Menière.
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